BÜRO UND LABORGEBÄUDE TECHNOLOGIEPARK MANNHEIM
In fußläufiger Nachbarschaft zum Mannheimer Klinikum wird auf einem ehemaligen Gärtnereigelände ein Campus zur Ansiedlung von Firmen aus dem medizintechnischen Umfeld geschaffen.
Die hierfür zu erstellenden Mietflächen sollten günstig, möglichst flexibel unterteilbar und einfach umzubauen sein. Erreicht wird dies durch eine robuste Konstruktion für hohe Nutzlasten, große Raumhöhen mit unterzugsfreien Decken und eine einfache haustechnische Grundausstattung, die einen Bürobetrieb ermöglicht, aber auch z.B. für eine Reinraumlabornutzung ausgebaut werden kann. Für die technischen Zusatzausstattungen wurden in Betondecken und -wänden Leerrohrraster und Abwasseranschlussmöglichkeiten vorinstalliert.
Bei einer büroähnlichen Nutzung ermöglichen die hohen Fenster die Verwendung von Tageslicht und eine natürliche Lüftung für sämtliche Flächen. Bei erforderlicher Raumkonditionierung, erlaubt die Raumhöhe in Verbindung mit großen, begehbaren Schächten jegliche technische Zusatzausstattung.
Das Umfeld mit Klinikum, alten Gewerbebauten aber auch des städtischen Hauptfriedhofs, ist geprägt von der Verwendung gelbbunten Backsteins, der ursprünglich aus lokalen Tonvorkommen regional erzeugt wurde. Als direkte Referenz für die Festlegung des Materials diente die „Arkadenhalle“ des Friedhofs.
Zur Einhaltung des wirtschaftlichen Rahmens wurde nur das Erdgeschoss „vorgemauert“ und die Obergeschosse übergangslos mit auf Dämmung montierten Riemchen ausgeführt. Der unterschiedliche Fassadenaufbau ergibt durch das Zurücksetzen der Fenster im Erdgeschoss eine kräftigere Profilierung und somit eine robustere Erscheinung des Sockelbereichs. Die dazu kontrastierende, bündige Anordnung der Fenster im Obergeschoss wird durch die Verwendung von Verbundfenstern mit integriertem Sonnenschutz ermöglicht. Ebenso wie die Mietflächen, ist der erweiterte Treppenraum großzügig natürlich belichtet. Die Oberflächen sind mit Sichtbeton und grauem Juramarmor am Boden ebenso robust wie einfach gehalten.