REVITALISIERUNG UND UMNUTZUNG EINES ALTEN GETREIDESPEICHERS AM MANNHEIMER HAFEN ZUR GEWERBEIMMOBILIE MIT BÜRORÄUMEN, HOTEL UND GASTRONOMIE
Der ehemalige Notgetreidespeicher blieb nach Ende des Kalten Krieges ohne Nutzung und stand seit den frühen 1980er Jahren leer.
Das Gebäude befindet sich in direkter Rheinuferlage zwischen Waldpark und Containerhafen an der Hauptanlegestelle der Flusskreuzfahrtschiffe, an der etwa 75.000 Touristen pro Jahr von Bord gehen. Durch seine Position am Kreuzungspunkt zwischen den Hauptein- und Ausfallstraßen zur Pfalz auf der einen und der Zufahrt zum ICE-Knotenpunkt Mannheim-Hauptbahnhof auf der anderen Seite ist der Speicher eine Wegmarke für zahlreiche Pendler und Reisende.
Die Revitalisierung umfasst eine umfangreiche energetische Sanierung bei gleichzeitig größtmöglichem Erhalt des industriellen Charakters.So wurde die raumprägende Bestandsstruktur ebenso erhalten, wie auch die Mehrzahl der Originaloberflächen.Die für die veränderte Nutzung notwendigen Einbauten stehen additiv zum Bestand und dessen prägnanten Raumgeometrien.
Als Material für die Gebäudehülle fiel die Wahl auf Cor-Ten-Stahl.
Die mit 18 cm Wärmedämmung versehene hinterlüftete Fassade erfüllt sowohl die Erfordernisse an den Klimaschutz als auch den Wunsch, den Speicher weiterhin in seine Hafenumgebung einzufügen. Die fassadenintegrierte Photovaltaikanlage versorgt die Wärmepumpe, die die Heiz- / Kühldecken, -wände und -böden temperiert.Das Wasser hierfür wird zwei Brunnen entnommen und über das ehemalige Pegelbauwerk wieder in den Rhein eingeleitet.
Der Speicher7 zeigt damit in überzeugender Art und Weise, dass sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele und die Bewahrung historischer Architektur und industriellem Erbe nicht ausschließen müssen.