SANIERUNG DACH UND MUSENSAAL
Im Rahmen der Sanierung des 1907 eingeweihten und in den siebziger Jahren durch einen Anbau als Ersatz des durch Kriegsschäden zerstörten Nibelungensaals erweiterten Altbaus, wurden in einem extrem kurzen Zeitfenster von Mai bis September 2002 zahlreiche Maßnahmen zeitgleich durchgeführt.
Kernpunkte dabei waren die Wiederherstellung des Daches nach historischem Vorbild und die technische und formale völlige Überarbeitung des Musensaals. Alle Maßnahmen erfolgten in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz.
Für die Dachsanierung wurden neben den fünf historischen Fledermausgauben auch die Dachziegel nach historischem, zweifarbigem Vorbild (ca. 75.000 Stück) neu hergestellt.
Die Sanierung des Musensaals umfasste mehrere Teilbereiche. Der obere Abschluss des Saales zum Dachraum hin wurde abgebrochen und durch eine neue F 30 Decke mit aufliegender Wärmedämmung ersetzt. Unter die F 30 Decke wurden sogenannte Beleuchtungssegel gehängt.
Die zwei aus fünf Bogenfenster des Musensaales, die im Rahmen der Kriegsfolgenbeseitigung in den fünfziger Jahren eingebaut wurden, wurden durch neue Fenster ersetzt. Nach Abstimmung mit der Denkmalpflege wurden die Sprossenstruktur und die Sprossenbreite weitgehend erhalten. Im Rahmen der Gesamtmaßnahme, die auch eine vollständige Neuausstattung des Musensaals mit Lichttechnik, Medientechnik, Lüftung und allgemeiner Elektrotechnik beinhaltete, wurden auch alle Wand- und Bodenoberflächen instandgesetzt sowie die große Konzertorgel von Grund auf wiederhergestellt.