Neubau Hort an der bestehenden Schule
Bei dem Erweiterungsbau der Edinger Pestalozzischule handelt es sich um einen Hort zur Nachmittagsbetreuung von Schülerinnen und Schüler.
Das Gebäude ist als Holzbaukonstruktion mit Flachdach auf einem Stahlbetonsockel errichtet. Damit es von der Schule aus barrierefrei und auf kürzestem Weg erreichbar ist, liegt sein Erdgeschoss ebenengleich mit dem des Bestands.
Als Konsequenz dieser Höhenangleichung steht das Gebäude wie auf einem Podium über dem Gelände; da der umlaufende Fundamentbalken zurückgesetzt wurde, scheint das Gebäude über dem Boden zu schweben. Seine ausgeprägt langrechteckige Form ergibt sich aus dem Abmessungen des Bauplatzes, dem Kontext zum Bestand und dem Raumprogramm.
Das bestimmende Motiv des horizontal betonten Quaders findet in Gestalt des horizontalen Fugenbilds der Douglasie-Profilbretter auch im Detail seine Entsprechung. Als außenliegender Sonnenschutz erhielten die Fensterflächen ein ineinander verschiebbares Lamellensystem. Fenster- und Türöffnungen wurden durch hervortretende Leibungsrahmen betont – zugleich verstärken sie die architektonischen Charakteristika des Gebäudes als monolithische Großform.
Die Innenausstattung erfolgte ausschließlich mit natürlichen Baustoffen und wurde eng mit dem Betreiber abgestimmt. Die durchdacht ausgeführten Einbauten im Inneren sind Bestandteil eines architektonischen Gesamtkonzeptes, das durch den ausgesprochen souveränen Umgang mit Materialien und Proportionen überzeugt. Das Gebäude erhielt im Jahr 2005 den BDA-Preis „Auszeichnung Guter Bauten“.