WETTBEWERB
Das Gebäude fügt sich in den drei Obergeschossen aus zwei L-förmigen Gebäudeteilen zusammen, die auf einem Sockelgeschoss aufliegen. Durch den straßenseitigen Versatz der oberen Baukörper entsteht im Erdgeschoss eine einladende Geste, die den Weg zum überdachten Eingang weist. Die rückseitige Kammstruktur bildet durch die Verzahnung mit dem Gelände zwei gut proportionierte Hofsituationen aus. Die axiale Ausrichtung folgt Geländelinien wie Grundstücksgrenzen und führt die bereits vorhandenen Gebäudewinkel fort.
90 Pflegeplätze verteilen sich auf drei Ebenen mit jeweils zwei Gruppen á 15 Zimmer. Diese gruppieren sich um die zum Garten hin orientierten Aufenthaltsbereiche, denen großzügige Loggien zugeordnet sind. Die Flurzonen weiten sich vor den Patientenzimmer auf, an den Flurenden werden darüber hinaus weitere Aufenthaltsbereiche mit direktem Zugang zu den Außenbereichen geschaffen. Die gewählte strukturelle Aufteilung der Stationen garantiert mit zentralen Nutzungsbereiche einen wirtschaftlichen Stationsbetrieb. Dies wird im Weiteren durch die offene Struktur bezüglich der Wegeführung als auch der Belichtung und Blickbezüge der transparenten Kernzone unterstützt. Gerade für den Bereich der Demenzabteilung ermöglicht dies eine Übersichtlichkeit, die Bewohnern und Personal hilft.
Die beiden geschützten Gärten sind miteinander verbunden und bilden ein lebendiges Übungsfeld für die Demenzerkrankten Menschen. Ein einladender Rundweg bietet große Bewegungsfreiheit bei gleichzeitiger Geborgenheit und leichter Orientierung.
Die im Versatz angeordnete, bodentiefe Verglasung wird in den Zwischenräumen mit vertikal angeordneter Lattung verblendet. Daraus bilden sich großformatige Flächen, die im Kontrast zum hell verputzten Hauptbaukörper stehen, aber den Bezug zur ländlichen Umgebung herstellen.