ZOOLOGISCHER GARTEN BERLIN, 2008

Berlin

2008

Fotos ©: Marc Steinhausen

Neubau eines Wirtschafthofes

Die Baumaßnahme sah vor, die verstreut liegenden Altbauten des Wirtschaftshofs durch einen Neubau zu ersetzten. Der alte Wirtschaftshof bestand aus einer Vielzahl von kleinen und größeren
Bestandsbauten, die es galt alle durch einen einzigen Neubau zu ersetzten. Alle Funktionen sollten unter einem Dach vereint werden.

Schreinerei, Metallwerkstatt, Materiallager, Bereich für Entsorgung, Futtermeisterei, Veterinärabteilung mit Tierkrankenhaus, Gärtnerei mit Gewächshäusern, außerdem einen Bereich für Entsorgung und die Möglichkeit zur Unterbringung des Fuhrparks sind die Hauptfunktionen des Wirtschaftshofes des Zoologischen Gartens in Berlin.

Bedingt durch die betriebsbedingten Abläufe des Wirtschaftshofes für den Berliner Zoo und in Bezug auf die vorgegebene Form des Grundstücks, ist eine dreiseitige umlaufende Blockrandbebauung mit innenliegendem Wirtschaftshof geplant worden.

Das dreigeschossige Gebäude grenzt in Richtung Norden mit seiner Glasspitze an die Müller-Breslaustraße. Die verglaste und erhöhte Spitze des Wirtschaftshofes beherbergt die Gewächshäuser und die Wintergärten für die Überwinterung der Pflanzen des Zoologischen Gartens.
Die Ostseite grenzt an den Bahndamm, mit der Haupttrasse der DB.
Die Westseite nimmt den Verlauf der neuen Straßenplanung auf.
Auf der Südseite werden die Gebäudeteile durch eine eingeschossige Brücke, auf Höhe des 1. Obergeschosses, miteinander verbunden. Diese bildet zugleich den Zugang zum Innenhof des Gebäudes.

Die Zufahrt zum Gebäude erfolgt über das Nordtor, vorbei am Pförtnerhaus und den vorgelagerten Parkplätzen. Der Wirtschaftshof beherbergt verschiedenste Nutzungen unter einem gemeinsamen Dach.
Die Zugänge des Gebäudes sind zentral in jedem Schenkel gelegen und erschließen das Gebäude vertikal. Die Westfassade enthält zusätzlich die Zugänge zu den Funktionen Futtermeisterei für die unterschiedlichsten Tiergattungen und die Zugänge zum Fuhrpark, die
Alle über große Sektionaltore erschlossen werden. Die Ostfassade birgt die Zugänge zu den Werkstätten. Alle Bereiche sind außerdem auch über den zentralen Innenhof zugänglich. Von hier aus wird auch ein Teil der Ver- und Entsorgung organisiert.
Zusätzlich gibt es für die Werkstätten, den Fuhrpark und die Warenanlieferung separate Zugänge.

Die Gärtnerei, mit dem Wintergarten im 2.Obergeschoss, hat ihre Erschließung mit großem Lastenfahrstuhl, in der nördlich gelegenen Spitze des Gebäudes erhalten. Im Winter werden dort die Pflanzen eingelagert, die den Sommer über im Zoo verteilt sind.

Das 1. Obergeschoss ist ein reines Lagergeschoss. Dort lagert alles für die verschiedenen Werkstätten, sowie die gesamten Futtermittel für die Verpflegung der Tiere. Die Brücke wird zum Teil als Quarantänestation genutzt.

Im 2. Obergeschoss befindet sich die Veterinärabteilung mit dem Tierkrankenhaus und seinem OP, die Winterquartiere der Vögel, Sozialanlagen Wohnungen für Angestellte und die große Gärtnerei mit Gewächshäusern. Die Spitze des dreieckigen Baukörpers beherbergt die Gärtnerei, die nach oben komplett verglast ist.

Der skulpturale Baukörper erhält eine feingliedrige horizontale Struktur durch die umlaufenden Edelstahlprofile. Diese Profile strukturieren und dynamisieren den Bau und sind maßgebend für alle Öffnungen und deren Höhenmaße. Die ursprünglich geplante Vorhangfassade mit Eternitplatten wurde durch ein WDVS System ersetzt.
Die Fenster folgen keiner bestimmten Ordnung sondern umspielen die Fassade scheinbar wahllos. Über die Fassade spielen verschieden lange Bänder aus Aluminium-Brüstungsfenstern oder Oberlichtfenstern. Die Brüstungsfenster bestehen aus Festverglasungen, kombiniert mit öffenbaren Elementen. Die unterschiedlich langen Fensterbänder unterstützen den dynamischen Charakter der von den Horizontalbändern ausgeht. Die Glasflächen verdichten sich in Richtung der Spitze zu einem fast vollständig verglasten Wintergarten / Gewächshaus.

Das Gebäude wurde mit einer tragenden Lochfassade entlang der Gebäudeaußenkanten und zum Innenhof konzipiert. Die innere Struktur besteht aus einem Stahlbetonskelett, Die Wandelemente sind vorgehängte Betonfertigteile.

Nächstes Projekt:KÄTHE-KOLLWITZ-SCHULE, 2007
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