Stifftung Kunsthalle Mannheim
Geschwindigkeit und Beschleunigung definieren die Bewegung eines Körpers und stellen jene Parameter dar, die den vorliegenden architektonischen Entwurf bestimmen.
Die Abfolge von sich öffnenden und schließenden Räumen führen zu einem dynamischen Besucherfluss mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Interessante Blicke in das Innere und das Äußere des Gebäudes stellen die Kontextualisierung sowohl zwischen den Räumen als auch den Objekten her. Ein wesentliches Augenmerk des Entwurfs ist auf die Verschmelzung der Grenzen gelegt, die sich sowohl inhaltlich als auch architektonisch widerspiegelt. So werden die Vermittlungs- und Projekträume, als auch der Veranstaltungs- und Gastronomiebereich im Erdgeschoss zu einem sichtbaren Vermittler zwischen dem Kunstmuseum und der Stadt. Ein großzügiges Foyer lädt den Besucher zum Eintreten ein und öffnet den Blick auf die bauliche Zeitachse des Gebäudes.
Das entschleunigte Schaudepot im Untergeschoss führt den Besucher räumlich als auch inhaltlich in das faszinierende Reich der unsichtbaren Kunstsammlung ein und schafft dort einen geschützten Studienort. Sich verändernde Raumeindrücke begleiten den Weg des Besuchers durch das Gebäude, laden diesen zum Verweilen ein und schaffen Kommunikationsorte für Kunstinstallationen.
Flexibilität bestimmt die Licht- und Raumsituation der Ausstellungsräume und bietet ein breites Spektrum für zeitgenössische Kunstpräsentationen. Die inhaltliche und architektonische Verschmelzung des Alt- und Neubausschafft sowohl die Situierung des Manet-Raums im Neubau als auch die bauliche Umklammerung des Athene- Trakts, die eine barrierefreie Erschließung des Billing-Baus ermöglicht.
Ziel ist es, ein grenzenloses Zusammenspiel von raumschaffender Architektur und raumfüllender Kunst zu schaffen.